Noch eine Kritik…
In der TLZ schreibt Artikel.
diesenHier einige Ausschnitte:
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„Molly Eyre“ zeigt ein Frauenquartett, über das sogar manche Männer lachen mögen. Foto: Lutz Edelhoff
Erfurt. Die vier Frauen in Tamsin Kate Walkers Komödie „Molly Eyre“ haben nur eins gemeinsam: Ihre Kinder besuchen denselben Kindergarten. Um dort einen Gruppenraum für die lieben Kleinen herzurichten, müssen sich Ranga, Molly, Uta und Celesta zusammentun. Die erwartbaren Wortgefechte, Seelenentblößungen und Nervenzusammenbrüche setzt Jürgen R. Weber auf der Studiobühne des Theaters Erfurt in Szene.
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Andrea Seitz spielt Molly angenehm zurückhaltend und stattet sie mit leiser List und Langmut aus; die Schriftstellerin erträgt Utas endloses Selbstfindungs-Gefasel und Rangas Nasenspülungen und Einläufe nur, weil die Kindergarten-Treffen mit diesen Nervensägen ihr jede Menge Stoff für ihr neues Stück liefern.
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(Jürgen R. Weber)… bringt das Frauenquartett zum Musikmachen und Singen; und diese Song-Einlagen, zum Teil vom Regisseur getextet, sind tatsächlich die Höhepunkte des Abends. Harmoniegesang plus Klavier, Gitarre, Akkordeon, Block- und Querflöte: Das kann sich hören lassen. Ein echtes Plus ist auch das Bühnenbild, für das ebenfalls Jürgen R. Weber verantwortlich zeichnet. Ein Kindergartensaal wie eine Seelenlandschaft, wie ein bizarrer Alptraum: Türen, aus denen man nur abstürzen kann, ein im Boden versunkenes Klavier, muffiggraue Wände, verkommenes Spielzeug allüberall.
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Lavinia Meier-Ewert schrieb eine Kritik in der Thürigischen Landeszeitung
Hier der link zum Artikel
und hier einige Ausschnitte:
Humoriges aus der Kampfzone Kindergarten
23.02.2015 – 03:38 Uhr
Carolin Isabelle Ruthig als Ranga. Foto: Lutz Edelhoff
Vier Frauen – jede eine andere Karikatur vom Typus „Muttertier“ – gehen da in der Kampfzone Kita aufeinander los: Sollten die Kleinen meditieren, hemmen Bewegtbilder ihre Entwicklung, ist das Zimmer besser dunkel wie eine Gebärmutter oder tut’s nicht auch mal ein Klaps? Mit solchen Fragen und den Verkorkstheiten ihres eigenen Lebens bekeifen sich die scheinheilige Hippie-Esoterikerin Uta Treff (Hellen-Swantje Wecker), die larmoyante Öko-Schluffi-Künstlergattin Ranga (Carolin Isabelle Ruthig) und die auf knallharte Karrierefrau machende Celesta (Kristin Graf). Und Molly Eyre (Andrea Seitz) – das klingt wie ein kaugummi-gedehnter Molière – hört sich den Wahnsinn an, mixt ein wenig „Menschenfeind“ darunter, ein bisschen „eingebildeter Kranker“ und eine Prise Tartuffe – und macht daraus das Stück, das wir nun sehen.
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Überhaupt gehören die von Weber komponierten Songs zu den Höhepunkten des Stücks, das indes bei Kindergarten-Müttern sicher eine kathartische Wirkung zu entfalten vermag. Bei Männern eher nicht: Die spielen hier am Ende gar keine Rolle mehr. !
Premiere!!!
PREMIERE!!!!!! 19:30 ERFURT / MOLLY EYRE
Andrea Seitz im TLZ – Interview
Foto: Sylvia Obst
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Allein unter neurotischen Müttern / Lavinia Meier-Ewert scheibt was in der Thüringer Allgemeinen
Hier einige Ausschnitte aus dem Artikel:
Foto: Sascha Fromm
(…) Der Regisseur steht in der Kantine des Erfurter Theaters wie Jeff Bridges als „Big Lebowski“ auf der Bowlingbahn – mit Mähne, Vollbart und Totenkopf-Shirt – und erklärt nun, was ihn daran gereizt hat, ein Stück zu inszenieren, in dem vier neurotische Mütter beim Umdekorieren des Kindergartens aufeinander losgehen. (…)
Jürgen Weber kennt sich aus mit Eltern, die alles richtig machen wollen und mit Kindergarten-Abenden, auf denen Sätze fallen wie: „Guck mal, wie weit meiner schon ist: Was der für einen schönen Kartoffeldruck gemacht hat.“
Aus solchen Situationen schöpft die Komödie „Molly Eyre“, die Weber 2013 in Würzburg uraufführte und die am Freitag im Erfurter Theater Premiere hat, ihre Pointen. Laut ausgesprochen klingt der Titel nicht von ungefähr irgendwie vertraut: wie Molière nämlich, dessen einschlägigen Charakteren die britische Autorin Tamsin Kate Walker hier die Ehre erweist: Tartuffe etwa, der hier Uta Treff heißt und Yogalehrerin ist. (…)
Vor zehn Jahren hat Jürgen Weber sich dem Fernsehen ab- und der Oper wieder zugewandt. Derzeit schreibt er ein Libretto für eine Oper über Karl Marx, inszeniert am Schauspiel Bonn mit Jugendlichen Schuberts „Winterreise“ und hat für die Erfurter Inszenierung von „Molly Eyre“ die Musik geschrieben. Die proben Webers Mädels, als der Kaffee leer ist, gerade auf der Studiobühne. Zwischen Schaukelpferd und Kinderküche huldigen drei Schauspielerinnen steppend und singend der vierten in ihrer Mitte. „Ich bin schwanger“, juchzt die – „yea, das muss klingen wie ein Orgasmus“, ruft Weber – „Halleluja!“, singen die anderen.
Von 300 Bewerberinnen hat er sich noch mal 60 live angesehen – schließlich sollen die nicht nur singen, sondern auch ein Instrument spielen können. Können sie, und das Ergebnis hat – soweit sich das nach einem Probe-Ausschnitt sagen lässt – durchaus Schmiss. Und die Schauspielerinnen haben sichtlich Spaß, die Mütter-Klischees zu persiflieren, die sie teils aus eigener Erfahrung kennen. „Man wird schon, wenn man Mutter wird, sehr sonderbar“, sagt „Molly“-Darstellerin Andrea Seitz und lacht. Aber so überspitzt die Figuren seien, so sehr könne man sich in jeder wiedererkennen, findet Kristin Graf. Und lachen, sagen sie, befreit – wo in Sachen Kindererziehung ja sonst eher Glaubenskrieg herrsche als Humor.
Premiere am Freitag um 19.30 Uhr im Studio. Weitere Aufführungen: 21., 25., 27. und 28. Februar und 4. März.
Hellen Wecker (Uta Treff) beantwortet einen Fragebogen…
Was ist für dich das vollkommene irdische Glück?
Gesund zu sein und von guten Freunden und Familie umgeben zu sein
Was ist für dich das größte Unglück?
Schwere Krankheit, Einsamkeit, wenn es Menschen die ich liebe schlecht geht
Lieblingsgestalt Theater?
Katharina / Käthchen aus der Widerspenstigen Zähmung / Shakespeare
Lieblingsgestalt Geschichte?
Kaiserin Elisabeth
Lieblingstheaterautor?
Tamsin Kate Walker 🙂
Lieblingssong?
aaahh…wie soll ich mich da bloß entscheiden?? Das hängt doch ganz von meiner Stimmung ab…z.B. ‚Smile‘ (Charlie Chaplin / Barbra Streisand)
Lieblingsmusikstück?
Romeo & Juliet Op.64 / Act 1:13 Dance of the Knights – Sergei Prokofiev
TV Serie?
30 Rock, Ally Mc Beal & Sherlock Holmes
Hauptcharakterzug?
Freundlich, gewissenhaft und impulsiv wenn es mir reicht
größter Fehler?
Ungeduld und ich kann mich schwer entscheiden – oder ääähh…soll ich doch lieber was anderes hier hin schreiben?? 😉
Lieblingsfarbe?
Sonnenblumengelb
Lieblingspflanze?
Tulpen & Pfingstrosen
Lieblingssport?
Ballett
Lieblingsessen?
Sushi, Spaghetti Bolognese, Spaghetti Eis & Pizza 🙂
Lieblingsschriftsteller?
Jenny Theiler & Horst Evers
Lieblingslyriker?
Erich Kästner
Wie möchtest du gern sterben?
Am liebsten gar nicht oder so dass ich es nicht merke – also im Schlaf
Gegenwärtige Geistesverfassung?
Grübelnd- um diesen Fragebogen auszufüllen
Motto?
Viel besser wenn du mal versagst, als wenn du den Sprung nie wagst 😉
Wenn dein Leben ein Theaterstück wäre – welcher Autor?
Da bin ich gerade überfragt…auf jeden Fall sollte auch unbedingt Musik und Tanz dabei sein 🙂
Der Menschenfeind
Mit Celesta, der Anwältin, hat Tamsin Kate Walker einen weitern Molière-Charakter in ihr Stück transformiert. Hier mal ein Ausschnitt aus dem Originalstück Le Misanthrope …